Mittwoch, 24. Juni 2009

Töten als Attraktion













Schiffe versenken als Geschäftsidee: Ein russischer Kreuzfahrtunternehmer bietet reichen "Menschen" Piratenjagden vor der somalischen Küste an. Das von ihm präparierte Kreuzfahrtschiff soll langsam in somalische Gewässern fahren und darauf warten, von Piraten gekapert zu werden. Kurz vor der Kaperung wartet dann allerdings eine Überraschung auf die Piraten: Die meisten Passagiere sind schwer bewaffnet.

Eine Maschinenpistole des Typs AK-47 kann von den russischen Kreuzfahrtpassagieren an Bord für 9 Dollar am Tag gemietet werden - 100 Schus Munition kosten 12 Dollar. Ein Granatenwerfer kostet 175 Dollar am Tag - drei Granaten sind im Mietpreis enthalten. Die Benutzung eines an der Reling fest installierten Maschinengewehres soll 475 Dollar kosten. Die Reise geht von Djibouti nach Mombasa/Kenia und kostet 5'790 Dollar pro Tag.

Da das Schiff möglichst nahe der somalischen Küste mit einer Geschwindigkeit von nur 5 nautischen Meilen kreuzen will, garantiert das Unternehmen den Passagieren mindestens einen Kaperungsversuch. An Bord des Schiffes befinden sich zahlreiche ehemalige Mitarbeiter russischer Sondereinsatzkommandos, die in der Nacht für Sicherheit sorgen sollen. Es ist unklar, wie die internationalen Marineverbände auf diesen touristischen Militäreinsatz zur Piratenbekämpfung reagieren werden.

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